"Ich glaub, mich laust der Affe!"
Die Redewendung «Ich glaube, mich laust der Affe» haben wir bereits in einem Featuring-Artikel über Affen ( «Klappe zu, Affe tot!») thematisiert und ist ein scherzhafter Ausdruck von Verwunderung oder Ungläubigkeit.
Diese amüsante Redewendung bringt einem glatt den Schalk in die Augen. Doch woher stammt eigentlich dieser schräge Ausdruck?
Aus dem Militärjargon einer längst vergessenen Zeit
Eine verbreitete Theorie besagt, die Redensart habe ihren Ursprung im Militärjargon vergangener Zeiten. Soldaten, die sich Fehlverhalten hatten zuschulden kommen lassen, wurden zur Bestrafung von ihren Kameraden «gelaust». Dies bedeutete, sie wurden verspottet, gehänselt und auf den Arm genommen – eine Art Affentheater als Strafe.
Dies könnte sich auf den «Affenkäfig» beziehen, eine Art Arrestzelle für renitente Soldaten. Wer dort einsass, wurde gewissermassen «vom Affen gelaust». Der Ausdruck hielt sich und wurde zum Synonym für Überraschung und Verwunderung.
Symbol für Verrücktheit & Chaos
Eine weitere Theorie besagt, dass mit dem Affen schlicht Verrücktheit und Chaos gemeint ist. Der Affe galt schon immer als Inbegriff des Unberechenbaren und Absurden. Wenn man also sagte «Mich laust der Affe», bedeutete dies, dass man sich in einer aberwitzigen, wahnwitzigen Situation wiederfand, die einen sprachlos machte.
Wenn es juckt & kitzelt
Auch die Verbindung zu einem kitzelnden Gefühl beim gegenseitigen Lausen von Affen wird diskutiert. Der juckende Affe steht damit für eine irritierende Überraschung, mit der man nun wirklich nicht gerechnet hätte.
Wo auch immer der genaue Ursprung liegt – die skurrile Redewendung bringt seit jeher treffend zum Ausdruck, wenn einen das Staunen über eine unerwartete Situation packt. Und du? Wirst du auch manchmal vom Affen gelaust?
Textquelle
www.redensarten-index.ch
Mündliche Quellen